Fällungsgleichgewichte

Zur Lösung vieler analytischer und präparativer Aufgabenstellungen benutzt man Fällungsreaktionen.Voraussetzung für eine allgemeine Behandlung dieser Systeme ist das Vorliegen einer gesättigten Lösung. Eine Lösung wird dann als gesättigt bezeichnet, wenn sich ein Löslichkeitsgleichgewicht zwischen dem Bodenkörper und der darüber befindlichen Lösung eingestellt hat. Auf diese Weise werden für alle Fälle vergleichbare Bedingungen geschaffen.
Beim Fällungsvorgang wird die rechts dargestellte Reaktion betrachtet. Dabei stellt MA einen schwer löslichen Niederschlag dar. Der Gleichgewichtszustand einer solchen Lösung wird dann durch die Löslichkeitskonstante KL (Gleichung 1) beschrieben (Merke: Es wird bei der Löslichkeitskonstante die Auflösung eines Stoffes und nicht die Fällung betrachtet und es gilt daher die Rückreaktion der oben beschriebenen Gleichung. Weiterhin gilt, das die Aktivität eines reinen Stoffes gleich 1 ist!!).
Da es sich bei Fällungsvorgängen i. A. um schwerlöslich Stoffe (c < 10-2mol*l-1) handelt, kann die Aktivität der Konzentration gleich gesetzt werden. Somit ergibt sich die Löslichkeitskonstante nach Gleichung 2.
Auch hier werden gerne logarithmische Werte angewandt und zwar der Löslichkeitsexponent pKL und der Fällungsexponent pKF (Gleichung 3).
Die Sättigungskonzentration einer binären Verbindung MA ergibt sich dann zu Gleichung 4.
Für eine Verbindung des allgemeinen Types MmAn gelten somit die Gleichungen 5 und 6.