Komplexstabilität
Die
Konstante K (wie rechts exemplarisch für den Silberdiaminkomplex
formuliert) wird auch als Bruttokomplexstabilitätskonstante bezeichnet.
Meistens verläuft die Anlagerung der Liganden schrittweise, so daß man
eine Folge von Reaktionen formulieren muß (allgemeines Schema rechts
unter Vernachlässigung von Ladungen). Dabei gelten jeweils einzelne
Komplexstabilitätskonstanten.
Zur Ermittlung der einzelnen Bruttokomplexstabilitätskonstanten
formuliert man die einzelnen Bruttoreaktionen wie rechts aufgeführt
(ebenfalls unter Vernachlässigung von Ladungen). Die entsprechenden
Bruttokomplexstabilitätskonstanten ergeben sich dann ebenfalls
zwangsläufig (ebenfalls rechts abgebildet).
Chelateffekt: Generell zeichnen sich Chelatkomplexe gegenüber Komplexen
mit homologen einzähnigen Liganden durch eine signifikant erhöhte
thermodynamische Stabilität aus. Diese Erscheinung wird als
Chelateffekt bezeichnet und beruht auf der Entropiezunahme bei der
Bildung des Chelatkomplexes.
