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Lösung:
Begründung:
Bei der Lösung dieser Aufgabe soll eine andere Möglichkeit des Weges A)
(siehe Schritt 120) benutzt
werden:
Die Verbindung enthält einen Phenylrest C6H5.
Es muß also nach dem zum Spektrum passenden einwertigen geradkettigen
Rest mit der Summenformel C4H5O
gesucht werden. Die geringe Zahl von H-Atomen läßt erwarten, daß
Mehrfachbindungen und damit eventuell "long-range"- Kopplungen
auftreten.
- Aussagen aus den chemischen Verschiebungen der
Signale:
d
in ppm |
Mögliche Gruppierungen |
2,3 (Triplett) |
-CH3 (aromatisch) |
CH3-CO- |
CH3-CºC- |
-CH2-C=C |
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-CH2-CO- |
-OH |
H-CºC |
|
4,1 (Dublett) |
CH3O- |
-CH2O- |
=CH-O- |
-OH |
4,6 |
=CH-O- |
-CH2O- |
-OH |
=C=CH2 |
- Auswertung von Intensitäten und Kopplungen:
- Die Aufspaltung der Signale bei d = 2,3 ppm und d = 4,1 ppm läßt erkennen, daß
eine CH2-Gruppe mit einer CH-Gruppe koppelt:
HC- · · · ·
-CH2- .
Die Intensitäten bestätigen diesen Befund.
Von den für das erste Signal möglichen Strukturen kommt also nur HCºC- in Frage. Insgesamt erhalten
wir:
HCºC-CH2-O-
.
- Das Singulett-Signal bei d
= 4,6 ppm mit gleicher Intensität wie das Dublett kann dann nur von
einer nicht koppelnden CH2-Gruppe stammen.
- Überprüfen anhand der Summenformel:
Da der einwertige geradkettige Rest nur vier C-Atome enthält, kommt die
folgende, mit dem Spektrum übereinstimmende Struktur in Betracht:
HCºC-CH2-O-CH2-
.
Lösen Sie jetzt die nächste
Aufgabe. |